ARPKD ist eine schwere und seltene Form der PKD. Sie betrifft rund eines von 20.000 Kindern weltweit.
Damit ein Kind ARPKD erben kann, müssen beide Elternteile „Träger“ des defekten Gens sein, das heißt, dass jedes Elternteil ein Exemplar des mutierten, die Krankheit verursachenden Gens in sich trägt. In diesem Fall besteht eine 25%-ige Chance der Vererbung beider Exemplare des mutierten Gens auf das Kind und damit der Ausbildung einer ARPKD.
Bei ARPKD bilden sich während der Entwicklung des Fötus‘ flüssigkeitsgefüllte Zysten auf Nieren und Leber heraus. Das kann das Wachstum anderer Organe wie beispielsweise der Lungen beeinträchtigen. Traurigerweise überleben 33 % der Babys mit ARPKD aufgrund der Atemschwierigkeiten kaum wenige Lebenswochen. Von denen, die dieses Frühstadium überleben, erreichen 90 % ein Alter von mindestens fünf Jahren.
ARPKD kann eine Vielzahl von Problemen verursachen, die von Fall zu Fall und selbst innerhalb einer Familie mit derselben Erkrankung variieren.
Normalerweise lassen sich die ersten Anzeichen einer ARPKD bereits in den letzten Schwangerschaftswochen per Ultraschall feststellen. Bei einigen ARPKD-Fällen treten jedoch bis ins Erwachsenenalter keinerlei Symptome auf.
Es gibt keine bestimmte ARPKD-Therapie. Die häufigste Herangehensweise besteht darin, die Krankheitssymptome zu lindern. Babys mit Atemschwierigkeiten erhalten zum Beispiel ein Atemgerät. Zur Regulierung des Bluthochdrucks können Medikamente verabreicht werden.
Kinder mit ARPKD können unter Umständen kein normales Leben führen. Die erforderlichen Behandlungen wie Dialyse, Transplantationen und die Bewältigung der Symptome können zeitaufwändig und schmerzvoll sein.
Trotz deutlicher Verbesserung der Pflegemaßnahmen in den letzten 20 Jahren ist ARPKD zurzeit noch immer unheilbar. Die Prognose eines Menschen hängt vom Schweregrad der Krankheit ab.Daher muss weitere Forschungsarbeit geleistet werden.